45. Bayerisches Wanderfahrertreffen von Do., 31. Mai bis So., 3. Juni 2018 in Würzburg
Das 45. Bayerische Wanderfahrer-Treffen 2018 findet am Fuße der Festung Marienberg und in der von Weinbergen bekleideten, typisch unterfränkischen Ortschaft Eibelstadt als Ausgangspunkt unserer Unternehmung statt.
Vernstaltet wird das Wanderfahrertreffen durch den Kanu-Club Würzburg und findet auf dem Platz des Wassersportclub Eibelstadt e. V. statt.
Eibelstadt am Maindreieck zählt mit seiner 1230 Jahre alten Ortsgeschichte und seinen sehr vielen Sehenswürdigkeiten zu den Perlen Frankens. Hier trifft man auf Wein, Kultur, Naherholung und Lebensfreude. Im Jahr 2018 kann Eibelstadt auf 584 Jahre Stadtrecht zurückblicken. Flächenmäßig ist Eibelstadt die kleinste Stadt Bayerns.
Das Maindreieck zählt mit zu den wärmsten und trockensten Regionen Frankens. Dieses Klima ist besonders günstig für den Anbau von Wein, Obst und Gemüse. Überhaupt reihen sich Weinorte im Maindreick und Mainviereck wie die Perlen an einer Kette.
Der Main, Bundeswasserstraße und Teil des Main-Donau-Kanals, überzeugt als landschaftlich wunderschönes Paddelrevier..
Unsere Routen führen uns etappenweise mainabwärts. Von Eibelstadt nach Veitshöchheim, von Marktbreit nach Eibelstadt, von Eibelstadt nach Würzburg und von Goßmannsdorf nach Eibelstadt.
Fahrtenprogramm:
Donnerstag, 31. Mai 2018: Eibelstadt - Veitshöchheim
Freitag, 1. Juni 2018: Marktbreit bis Eibelstadt
Samstag, 2. Juni 2018: Eibelstadt - Würzburg
Sonntag, 3. Juni 2018: Goßmannsdorf - Eibelstadt
Versammlung der Kanuten auf dem Main
45. Bayerisches Kanu-Wanderfahrertreffen in Eibelstadt
Bericht (Text und Fotos) Jürgen Schneider:
Würzburg - Der Blick in das Schleusenbecken der Staustufe Randersacker war beeindruckend. 80 Boote tummelten sich da, darauf wartend, dass sich das untere Schleusentor endlich öffnet. „Wir haben über 90 Teilnehmer beim dem 45. Bayerischen Wanderfahrertreffen“, sagte Rainer Deville, der Cheforganisator vom diesjährigen Veranstalter, dem Kanu-Club Würzburg (KCW). Unter den Booten waren auch Zweier-Kajaks und Canadier, daher die Differenz.
Die Spitze der Teilnehmergruppe erreicht Würzburg
Gestartet waren die Teilnehmer vom Campingplatz des Wassersportclubs Eibelstadt. „Unser Vereinsgelände in Würzburg wäre viel zu klein gewesen“, meinte Horst Nohe, der Vorsitzende des KCW. „Deshalb waren wir sehr froh, die viertägige Veranstaltung mit dem Start-, Ziel-, und Versammlungs- und Übernachtungsort in Eibelstadt durchführen zu können.“
Das Programm ging über vier Tage, von Donnerstag, den 31. Mai bis Sonntag, den 3. Juni. An jedem Tag stand eine Kanuwandertour auf dem Programm. Und an jedem Tag gab es auch ein Rahmenprogramm mit Besichtigungen, Rundgängen und Schulungen. So gab es Rundgänge und Führungen in Veitshöchheim, Würzburg und Eibelstadt. „Bis auf die Sicherheitsschulung am Samstag haben wir alle Programmpunkte so geplant, dass sich niemand zwischen Tour und Rahmenprogramm entscheiden muss“, erläuterte Deville.
Foto: Morgendlicher Start in Eibelstadt
Foto: Geduldiges Warten im Schleusenbecken
Die erste Tour war die längste, von Eibelstadt nach Veitshöchheim. Am zweiten Tag ging es von Marktbreit nach Eibelstadt, am dritten Tag von Eibelstadt nach Würzburg und zum Schluss dann von Goßmannsdorf zurück nach Eibelstadt. Boots- und Personentransporte waren mit Vereins- und Verbandsbussen perfekt organisiert.
„Das Wetter war super, nur der Gegenwind war etwas anstrengend“, war von mehreren Teilnehmern zu hören. Naja, manchmal nervten auch die Wartezeiten vor den Schleusen. Denn am Main gibt es bisher nur wenige Staustufen mit einer effizienten Sportbootschleuse. Und der Main hat über vierzig Schleusen, viele davon sehr alt.
Das war dann auch ein schöner Anknüpfungspunkt für den Präsidenten des Bayerischen Kanu-Verbands (BKV) Oliver Bungers beim Festabend im großen Zelt am Samstag in Eibelstadt. Er warb vehement für den Bau einer Sportbootschleuse in Würzburg, damit das für 2024 in Würzburg geplante Fest zum hundertjährigen Jubiläum des Bayerischen-Kanu Verbands auch einen angemessen Rahmen bekäme.
Der vom KCW-Vorsitzenden Nohe moderierte Festabend am Samstag war auch für viele Teilnehmer ein Höhepunkt. Denn da traten nicht nur die stellvertretende Landrätin Karen Heußner und der 1. Bürgermeister von Eibelstadt Markus Schunk mit herzlichen Begrüßungen ans Rednerpult. Nach einer schönen und beeindruckenden Lesung der Autorin und KCW-Paddlerin Cornelia Böse war die Bühne frei für ganz viele Ehrungen. Elf anwesende Paddler wurden mit Wanderfahrerabzeichen in Silber, Gold und Gold-Sonderstufen geehrt. Gerdi Baumer, BKV-Vizepräsidentin Freizeitsport, hatte zuvor erklärt, dass zum Erreichen dieser Abzeichen hohe jährliche Kilometer-Hürden überwunden werden müssten, diese Auszeichnungen also überhaupt nicht leicht erreichbar seien. Und dann wurden auch die Organisatoren der Veranstaltung mit Urkunden und der organisierende Verein mit einer BKV-Spende geehrt.
Foto: Für tausende von Wanderkilometern geehrte Paddler im Kreis von Ehrengästen und BKV Präsidiumsmitgliedern
Die gute Paddler-Gemeinschaft, die an diesem Abend wieder sehr deutlich wurde, beeindruckte auch die Ehrengäste Heußner und Schunk. Sie blieben lange. Und als sie gegangen waren, war für viele noch lange nicht Schluss. Denn es ist immer schön, einen warmen Sommerabend bei Gesprächen im Kreis von angenehmen Menschen zu genießen.
Fotos (Stefan Andreas Schmidt):